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Monis Appell

  • von

Life is too short!

Hier stellt meine Freundin Moni ihre Sicht der Dinge dar:

Liebe Leserin, lieber Leser,

ich möchte mich hier ganz kurz vorstellen, ich heiße Moni, bin 31, und eine Freundin von Jula, und glaubt mir eins: ich bin sehr stolz auf sie! Immer! Und warum ich jetzt eine Gastkolumne schreiben darf, hm: weil ich das alles, dieses „Anders-Sein“, dieses Sich-Ausleben auch am eigenen Leib erfahren hab. Weil ich es öfters wieder miterlebe und weil ich Euch einfach vor gewissen Fallen bewahren möchte!

Noch zwei Anmerkungen in eigener Sache: erstens: ich freue mich über Rückmeldungen jeder Art und zweitens ist es auch für mich das erste Mal auf diese Art zu kommunizieren.

…und genau darüber möchte ich mit Euch reden! Euch Mut geben für das erste Mal, weil:
Life is too short!

Und jetzt geht’s endlich los:
Um die bekannte Ikea-Werbung zu zitieren: lebst Du schon oder ängstigst Du Dich noch?
Ich wähl jetzt mal einen ganz harten Einstieg: stell Dir vor, Du müsstest sterben!
Nee, nicht jetzt gleich, aber bald!

Schon mal überlegt, was passiert, wenn Du stirbst? Da liegst Du da, im besten Falle 80+x Jahre alt, und überlegst und ziehst Bilanz: was hab ich richtig gemacht, was falsch? Was muss ich bereuen?

Edith Piaf singt: je ne regrette rien, ich bereue nichts. Sie meint damit: Du wirst immer nur Dinge bereuen, die Du NICHT getan hast, Dinge, die Du verpasst hast! Dinge hingegen, die Du getan hast, rufen nur ein müdes Lächeln bei Dir hervor: ok, dies und das war eine Fehlentscheidung, aber doch gut für irgendwas:

Für DICH!

Für Deine Entwicklung, Deine Neugier am Leben. Du hast etwas mitbekommen, eine Gabe, ein Merkmal, das Dich von anderen unterscheidet. Du versuchst aber, immer so zu sein, wie andere, Dich anzupassen, zu tarnen. Nur: irgendwie funktioniert das nicht, hm.
Aber dreh es einmal gedanklich um: hast Du nicht etwas Wunderbares bekommen, ein Mehr am Leben, den Zutritt zu einer Welt, die so vielen anderen Menschen für immer verborgen bleiben wird! Könntest Du nicht etwas leben, was den meisten nicht vergönnt ist?

Lohnt es sich, Zeit zu ver(sch)wenden, mit der ewigen Frage WARUM das so ist, wie es nun mal ist, oder ist die Zeit nicht besser investiert, auszuprobieren, wie viel Spaß das Leben wirklich bereit hält?

Aber: Du hast Dir doch alles so mühsam aufgebaut, und willst es nicht riskieren, aber auch hier dreh es wieder gedanklich um: gäbe es nicht eine KLEINE Möglichkeit, Dich so zu verwirklichen, wie es Dein Traum ist, ohne Deinen anderen Verpflichtungen zu schaden?

Wo ist diese Chance?
Willst Du für immer eine Rolle spielen weil es gesellschaftliche Konventionen für Dich „vorherbestimmt“ haben?!
Willst Du leben oder gelebt werden?

Denk dran, das Leben ist schlicht zu kurz, um faule Kompromisse zu treffen – viel zu kurz! Verdammt zu kurz!

Oder willst Du lieber sagen, ok, ich hatte es nicht leicht, ich hab den Preis bezahlt, ICH zu sein, aber dafür war es mir wert?

Ich kann sehr gut nachvollziehen, was in Dir vorgeht. Irgendwann hast Du festgestellt: Hey, ich bin anders als die anderen Kinder! Bin nicht girl, nicht boy, hab eine Affinität zu Klamotten, hab einen besonderen Drang der Selbstdarstellung, komisch, dass die anderen nicht so sind!

Bin ich allein auf der Welt? Versteht mich irgendwer? Ist jemand so wie ich?? Irgendjemand?? Hört mich jemand? Halloooo?

Nein, da wird niemand kommen, der Dir die Fragen beantwortet, warte bitte nicht darauf! über’s Warten wirst Du alt werden. Und irgendwann ist es zu spät!

Da bist primär nur DU und primär bist Du allein. Du musst Deinen eigenen Weg finden. Dafür ist es allerdings notwendig, erst einmal loszulaufen!

Da ist sicher eine Gemeinde, neudeutsch Community, die hat Spaß, die lebt sich aus, die ist lustig, aber repräsentiert sie DICH, DEIN Leben? But no! Das sind „Spießer“, die einen anderen Weg gewählt haben als Du! Möglicherweise „tuntig“ rumlaufen, schlimmstenfalls gesellschaftlich geächtet.
Nee, nicht für MICH! Dann lieber nichts von allem!

Und doch! Restzweifel: wäre es vielleicht der bessere Weg gewesen, für MICH?

Das wirst Du selbst entscheiden müssen! Aber wähle mit Bedacht! Du hast nur 1 Leben und wenn es vorbei ist, ist es vorbei. Dann wirst Du vielleicht da liegen, 80+x, im Heim und sagen: Hey, ich hab nicht MEIN Leben gelebt, aber ein gutes, produktives, nützliches: für die Rentenkasse!

CUT!!

Nochmal dasselbe Kind, ich sag mal Mädchen, sie sagt: pfeif drauf, ich bin ich, ich tue, was ich bin, wer mich mag, hat Glück, wer nicht, auf den kann ich pfeifen. Ja, dann ist sie halt nicht das beliebteste Girl der Schule! Aber die Freundinnen, die sie hat, sind echt! Sie muss ihr Geld selber verdienen, vielleicht schwerer als andere, aber sie lernt, das zu tun, unabhängig zu sein. Ihr Leben zu leben. Auch in den kleinen Dingen.

Und irgendwann geht sie nichts ahnend über die Straße und wird vom Bus angefahren und liegt im Koma. (lach jetzt bitte nicht, das ist mir sehr ernst, da real live!).
Und jetzt wiederum: WAS würdest DU denken wollen, wenn Du da im Koma liegst?
Ich wüsste, was! Aber das Wichtigste ist, dass Du damit leben und zur Not halt leider auch sterben kannst! Sorry für die harten Worte!

Für sich selber eintreten hat zwei Seiten – wie eine Münze.
Selber gestalten heißt auch: selber den Preis zu zahlen.
Selber gestalten heißt aber auch: frei sein.
Das heißt, sich selber einem Diktat zu unterwerfen, das da heißt: me first, Rest hintenan.

Wie es in einem von mir sehr geschätzten Songtext heißt (Wolfsheim):
Du willst noch leben, irgendwann, aber wenn nicht heute, wann denn dann?

Du bist es Dir wert, Du musst es Dir wert sein!

Du zahlst in jedem Fall einen Preis, aber Du KANNST das unauffällige Leben, was Du führst, weiterhaben, und noch viel mehr dazu! Du kannst JEDES Leben haben, das Du willst, in der Intensität und Dauer, die Du willst. JA, auch mit Kindern, ja, auch mit Job, es ist immer nur die Frage: wie weit geht Dein Mut? Um eine bekannte Werbung (Microsoft) – ja, nach all dem Text hast Du es wirklich verdient, zu erfahren, dass an mir eine wunderbare Marketing-Leiterin verloren gegangen ist, hihi! – zu zitieren: How far will You go today?

Stell Dir vor, morgen müsstest Du sterben, was würdest Du HEUTE tun?
Wer und was ist Dir wichtig?

Sicher nicht der Job! Aber die Kinder? Kinder verarbeiten so viel, wenn man ihnen die Chance lässt.
Und jetzt denk mal über Deine/n Lebenspartner/in nach – die reine Wahrheit oder eine schonende Lüge?

Wolltest DU mit der „Lüge“ leben? Was hättest DU gerne??

Stell Dir vor, Du könntest eine „Pille“ nehmen, die Dich von Deiner Besonderheit, Deinem Mehr am Leben befreit! Du kannst unauffällig-konventional leben oder lieber extravagant, aber um den Preis, erklären zu müssen.

Würdest du nun die Pille nehmen?
Oder stell Dir vor, da kommt die gute Fee mit den berühmten drei Wünschen. Wünschst Du Deine Neigung, Deine Besonderheit weg oder wünschst Du Dir, sie ausleben zu können – ohne Reue?

Ist Reue ein notwendiges Gefühl??
Wie würde es sich anfühlen, zu sagen: Ja, ich hab’s getan!?

Da kommt die Fee und Du willst ernsthaft in der Masse untergehen, Deine Neigung, ich sag immer upgrade, wegzaubern?
Lieber Herdenvieh sein als selbst gestalten?
Lieber auf dem Totenbett aufgebend scheitern als wissend lächeln?
Lieber fragen als machen?

Deine Wahl, Deine Entscheidung.

So viel von mir: wähle mit Bedacht. Tu, was Dir Dein Innerstes befiehlt. Tu es mit Bedacht, Deine Zeit ist endlich. In meinen Augen gibt es fast nichts Schlimmeres als zu sagen: na ja, ich hätte gerne dies und das getan, ABER…

Der Preis: dann hast Du vielleicht kein Wohneigentum, aber dafür wunderbare Freundinnen, dann hast Du vielleicht keinen Dienstwagen, aber eine Traumgarderobe…
Ist das alles nicht schon das Sparkassenhäuschen, das Du dann NICHT haben wirst, wert?!
So what? Was ist denn wirklich wichtig? Was macht Dich glücklich? Was willst DU erlebt haben, bevor Du stirbst?
Wer sind Deine Freundinnen? Mädchen mit „geradem“ Lebenslauf oder die, die etwas zu sagen, zu erzählen haben? Wer willst DU sein? Was willst Du leben?

Stell Dir vor, morgen ist finish, Du willst nahe stehende Personen nicht verletzen, aber ist da nicht so ein Hauch von Restzweifeln: ach hätt ich doch? Ach und könnt ich nur, nur ein einz’ges Mal.

Liebe Leserin, lieber Leser, „hätt ich doch“ heißt übersetzt: „Mist, ich hab mich nicht getraut“ – wenn Du ernsthaft überlegst, es waren nur Kleinigkeiten, die Dich davon abgehalten haben, ES zu tun!

Tu den ersten Schritt! Du gestaltest Dein Leben selber und Du musst vor Dir selber verantworten was Du getan oder gerade nicht getan hast. Letzteres ist schlimmer!

In diesem Sinne: lebe Dein Leben, hab Spaß dabei, verwirkliche Dich und überleg immer, was täte ich wenn es morgen hieße: „Das war’s!“

B yourself!! Habe Fun dabei!

Deine
Mon

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