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Halawa: Schöne Beine mit Zucker

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Rasieren, epilieren, wachsen oder mit Chemie enthaaren – es gibt viele Möglichkeiten, glatte Beine zu bekommen. Jetzt kommt eine Methode dazu, die im Orient und in Nordafrika schon seit jeher praktiziert wird: Halawa.

Süße Schönheitspflege

Der Name Programm: Halawa bedeutet nicht nur Süßigkeit, sondern auch Fest und Haarentfernung. Entsprechend wird im Orient zur „Enthaarungsparty“ eingeladen. Die Schönheitspflege wird dort als Fest zelebriert und gemeinsam betrieben. Statt sich einsam ins Badezimmer zu verziehen, wird geschwatzt, getratscht und – genascht. Denn Halawa ist eine natürliche Masse aus Zucker, Zitronensaft und einer Prise Salz.

Wie es funktioniert

Ähnlich wie Wachs wird Halawa ganz dünn auf die zu enthaarende Stelle aufgetragen, in Wuchsrichtung der Haare. Anschließend drückt man einen Stoffstreifen auf die Masse, streicht ihn kurz fest und zieht ihn dann mit einem Ruck gegen die Haarwuchsrichtung flach ab. Während beim Wachsen viele Streifen notwendig sind, kann ein einziger Stoffstreifen für die Enthaarung beider Beine benutzt werden. Danach werden die überreste der Zuckermasse einfach ausgewaschen und der Streifen für die nächste Anwendung getrocknet. Geübte können irgendwann sogar auf den Stoff verzichten. Dazu wird ein Bällchen Halawa auf der Haut flach gedrückt und mit den Fingerspitzen in kurzen, rollenden Bewegungen immer wieder gegen die Haarwuchsrichtung von der Haut abgezogen.

Zuhause sollte man den süßen Enthaarungskult jedoch nur anwenden, wenn man schon einige übung hat. Häufigster Fehler bei unerfahrenen Halawa-Anwenderinnen: Wer zu viel aufträgt oder die Masse aus Angst vor dem Schmerz zu lange antrocknen lässt, kann sich die Haut verletzen.

Alles Bio

Im Unterschied zu Wachs ist Halawa auch für empfindliche Stellen wie Gesicht, Achseln oder die Bikinizone geeignet. Selbst feine Härchen lassen sich damit effektiv entfernen. Denn anders als Wachs haftet es hauptsächlich an den Haaren, weniger an der Haut.

Nach dem Enthaaren ist die Haut wunderbar weich, die Haare wachsen nur langsam und ohne Stoppeln nach. Am Anfang ziept es zwar gewaltig, aber je öfter man die Haare mit Halawa entfernt, desto spärlicher und feiner wachsen sie nach. Besonders im Winter trifft man sich im Orient regelmäßig zum Halawa. Das hat den Vorteil, dass die Haare im Sommer sehr spärlich wachsen und man sich die Prozedur öfter sparen kann.

Durch seine natürlichen Zutaten lassen sich alle Rückstände mühelos abwaschen, Halawa ist vollständig ökologisch abbaubar, wasserlöslich und unparfümiert. Das macht es einerseits sehr preiswert, andererseits kann es auch problemlos selbst hergestellt werden.

Selber machen kein Problem

Dazu erwärmt man zu gleichen Teilen Zucker, Zitronensaft und eine Prise Salz in einem Topf. Unter ständigem Rühren lässt man die Masse karamellisieren. Sobald sie brodelt und eine goldene Farbe annimmt, wird der Topf vom Herd genommen. Um die Konsistenz zu prüfen, lässt man einen Klecks Halawa in kaltes Wasser tropfen. Wenn er kristallisiert, ist die süße Masse perfekt. Falls nicht, muss sie noch länger köcheln.

Wasser ruiniert das Halawa! Ist die Konsistenz zu dick, lieber ein paar Tropfen Sonnenblumenöl dazugeben – das pflegt die Haut zusätzlich. Anschließend das Halawa zum Abkühlen auf Backpapier gießen und die Reste in kleinen Portionen einfrieren. So hat man das natürliche Enthaarungsmittel immer parat.

Für alle, denen das zu viel Arbeit ist, gibt es Halawa auch als Fertigprodukt.

Übrigens waren meine Enthaarungsversuche mit selbstgekochtem Halawa nicht sehr ambitioniert und ich habe nicht besonders viel erreicht. Eventuell macht es ja wirklich mehr Spaß, wenn man sich – wie im Orient – für diese Prozedur zu mehreren zusammentut. Doch ich muss gestehen, dass es wirklich nicht schlecht schmeckt. 😉

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