Bescheidene Utopie oder unverschämte Zumutung?
Wir brauchen eine „kopernikanische Wende“ beim Denken über Geschlecht und Gender.
Das Wort Reflexionen klingt etwas hochtrabend.
Manchmal ist es gut, ganz ohne große Theorie und ohne Anspruch über die eigene Situation nachzugrübeln.
Genau das tue ich hier.
Wir brauchen eine „kopernikanische Wende“ beim Denken über Geschlecht und Gender.
Ich bin weder so jung noch so schön und schon mal gar nicht so weiblich unauffällig wie Alexandra Honk, aber ich werde akzeptiert. Und so kann ich als Frau leben – und darauf kommt es mir an.
Es ist eine Tatsache: Transgender haben aufgrund ihrer Transidentität Probleme sowohl am jeweiligen Arbeitsplatz als auch allgemein am Arbeitsmarkt.
Das Narrativ vom “falschen Körper” zeigt, wie mächtig das immer noch herrschende binäre Modell von Gender ist. Es macht medizinisch gesunde Körper zu “falschen”, weil sie nicht den gesellschaftlichen Erwartungen an den Körper einer Frau oder eines Mannes entsprechen.
Die Rede wurde von Lana Wachowski am Oktober 2012 anlässlich der Verleihung des “Visibility Award” der Human Rights Campaign in San Francisco gehalten.
Dass ich nicht normal bin, weiß ich eigentlich schon so lange, wie ich über mich nachdenke. Ich konnte mir nie vormachen, genau so zu sein, wie alle anderen.
Je nach Sichtweise ist Caitlyn Jenner für trans Personen ein Glücksfall oder eine Katastrophe.
Nicht ist falsch an den Schnabeltieren! Ebenso wenig wie an uns Transgendern etwas falsch ist.
Für Trans-Personen gibt es kein wichtigeres Thema als die Frage, welches Geschlecht bzw. welches Gender sie haben.